Heimarbeitsplatz

Telearbeit ist in kleinen Verlagen durchaus üblich und auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, denn es werden auf diese Weise die Kosten für Gewerberäume gespart, die ein kleines Unternehmen in den Ruin treiben könnten. Außerdem erspart es den Mitarbeitern unnötige Wege zur Arbeit und trägt damit sowohl zur Entlastung des Verkehrs als auch der Umwelt bei.

Insbesondere für Behinderte und ebenso für Väter und Mütter ist Heimarbeit eine exzellente Gelegenheit und oftmals die einzige Möglichkeit für das berufliche Fortkommen. Behinderte ersparen sich damit die für sie manchmal unerträglichen Wege zum Arbeitsplatz und Eltern können neben der häuslichen Betreuung der Kinder stundenweise beruflich tätig sein.

Der Heimarbeitsplatz macht Umzüge wegen einer auswärtigen Arbeitsstelle überflüssig und erschließt damit - ohne das gewohnte soziale Umfeld verlassen zu müssen - ein großes Potential an Arbeitsmöglichkeiten überall im eigenen Land und noch dazu in anderen Ländern. Insbesondere für viele Selbständige ist der Teleheimarbeitsplatz längst zur Normalität geworden.

Es gibt also viele Gründe, Heimarbeit zu fördern. In der Schweiz existiert sogar eine "Verordnung über die Förderung der Heimarbeit". Heimarbeit ist in Ländern wie Großbritannien, Norwegen, Schweden und den USA weit verbreitet, in Deutschland jedoch noch entwicklungsbedürftig. In Großbritannien waren 1994 laut "Die Zeit" 33/98 bereits 15 % der Erwerbstätigen am Heimarbeitsplatz tätig, in Deutschland waren es dagegen nur 2,4 %. Im Jahr 2000 wurde der Anteil der Teleheimarbeiter in Deutschland vom Institut der Deutschen Wirtschaft [IW] in Köln aber bereits auf ca. 6 % aller Erwerbstätigen geschätzt. Heimarbeit ist also eine Tätigkeitsform, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.

"6 Millionen der zirka 38 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Telearbeitsplatz. Damit spielt diese Arbeitsform mittlerweile für jeden sechsten Beschäftigten eine Rolle. Die Zahl der ortsunabhängigen Arbeitsplätze, die sich auf die modernen Informations- und Kommunikationstechniken stützen, hat sich in den vergangenen drei Jahren verdreifacht - die meisten Telearbeiter gibt es jedoch weiterhin in den USA." www.karriereführer.de